Psychologische Sicherheit – die Basis für ausgezeichnete Arbeit und starke Beziehungen

Worum geht es bei Organisationskultur und was ist kultour?

Die Organisationskultur einer Institution prägt, wie Mitarbeitende miteinander arbeiten, kommunizieren und Herausforderungen bewältigen. Sie beeinflusst, ob sich Menschen trauen, Fragen zu stellen, Ideen einzubringen oder Fehler offen anzusprechen. Ein zentraler Aspekt dabei ist die psychologische Sicherheit – also das Vertrauen, dass man sich ohne Angst vor negativen Konsequenzen äussern kann.

kultour ist ein Kulturprojekt der Gesundheitswelt Zollikerberg. Unsere Mitarbeitenden der Gesundheitswelt Zollikerberg nehmen an zweitägigen Workshops teil, um gemeinsam herauszufinden, was es braucht, um ausgezeichnete Arbeit zu leisten und starke Arbeitsbeziehungen zu pflegen. Bereits mehr als 1'100 Mitarbeitende der Gesundheitswelt Zollikerberg haben haben kultour erlebt – über 100 davon sogar aktiv mitgestaltet. Ihr Engagement ist entscheidend für die Qualität der Workshops und die Relevanz des Projektes für die Arbeitsrealität der Gesundheitswelt Zollikerberg. So haben wir uns in den Workshops damit auseinandergesetzt, was es für eine sichere und wertschätzende Zusammenarbeit braucht. Dabei geht es nicht nur um individuelle Erfahrungen, sondern um die Gestaltung eines Umfelds, in dem alle Mitarbeitenden ihr Bestes geben können – zum Wohl der Patient:innen, Bewohner:innen und des gesamten Teams.

Warum psychologische Sicherheit entscheidend ist

Psychologische Sicherheit bedeutet, dass man ohne Angst vor Blossstellung oder negativen Folgen offen sprechen kann – sei es, um Fragen zu stellen, Bedenken zu äussern oder neue Ideen einzubringen. In einem Umfeld mit hoher psychologischer Sicherheit …

• … trauen sich Mitarbeitende, offen zu kommunizieren und Verbesserungsvorschläge zu machen.
• … wächst das Vertrauen in Teams, weil alle wissen: Meine Meinung zählt.
• …wird es als Stärke gesehen, zu Unsicherheiten zu stehen – denn so wird Lernen und Entwicklung möglich. 
• … steigt die Innovationskraft, weil Kreativität nur dort entstehen kann, wo niemand Angst vor Kritik hat.

Wie wir psychologische Sicherheit in unserem Alltag fördern

Psychologische Sicherheit entsteht nicht von selbst – deshalb fördern wir sie aktiv. In kultour haben wir gemeinsam erarbeitet, welche Faktoren dafür eine Rolle spielen und wie wir sie im Alltag stärken können:

1. Lernkultur fördern– offen mit Erfahrungen umgehen: Führungskräfte und Teams schaffen ein Umfeld, in dem auch kritische Erfahrungen reflektiert und als Ausgangspunkt für gemeinsames Lernen genutzt werden.
2. Konstruktives Feedback geben – wertschätzend, aufrichtig, wirksam: Wertschätzendes Feedback stärkt das Vertrauen im Team und macht persönliche und gemeinsame Weiterentwicklung möglich.
3. Zuhören und Raum für Ideen geben – alle Stimmen zählen: Wenn unterschiedliche Perspektiven gehört und ernst genommen werden, entsteht ein Umfeld, in dem sich Menschen engagieren und Verantwortung übernehmen.
4. Gegenseitige Unterstützung stärken – gemeinsam sicher handeln: Wer erlebt, dass Arbeitskolleg:innen und Führungspersonen hinter einem stehen, fühlt sich sicherer, Herausforderungen anzunehmen und aktiv zu gestalten.

Ein geschützter Raum für den offenen Austausch

Ein Ort, der diese Prinzipien symbolisiert, ist die kultour-Jurte im Park der Gesundheitswelt Zollikerberg. Sie wurde als Raum der Begegnung geschaffen – ein Ort, an dem Mitarbeitende, Patient:innen und Angehörige miteinander ins Gespräch kommen. Die Jurte ist ein sichtbares Zeichen für unser Engagement, eine Kultur zu fördern, in der sich Menschen sicher und gehört fühlen.

Psychologische Sicherheit als Fundament für die Zukunft

Die Erfahrungen aus kultour haben uns gezeigt: Eine starke Zusammenarbeit beginnt dort, wo sich Menschen trauen, sie selbst zu sein. Indem wir psychologische Sicherheit als Kernprinzip unserer Arbeitsweise verankern, schaffen wir eine Umgebung, in der ausgezeichnete Arbeit und starke Beziehungen entstehen können.

Zitat einer Moderatorin:

«Wir haben in den Workshops oft darüber gesprochen, wie wichtig es ist, zu den eigenen Unsicherheiten zu stehen. Für mich war das ein Aha-Moment: Wenn Führungspersonen zugeben, dass sie auch nicht alles wissen, nimmt das viel Druck raus.»

Zitat eines Teilnehmers:

«Für mich war kultour mehr als ein Workshop – es hat mir gezeigt, dass wir alle Einfluss darauf haben, wie sich unsere Zusammenarbeit entwickelt.»